Pippi Langstrumpf – altbekannt und ewig jung
Es gibt Zwischenzeugnisse und das erste Schulhalbjahr ist vorüber. Diese Zeit hat die Schulspielgruppe der Grund- und Mittelschule Fischach-Langenneufnach genützt und einige Episoden von Astrid Lindgrens „Pippi Langstrumpf“ einstudiert. Nun ist Premiere, Rektorin Elisabeth Kick begrüßt das erwartungsfrohe Publikum in der Fischacher Staudenlandhalle und Schauspieler wie Musikanten und Chöre warten auf ihren Einsatz.
Vorhang auf! Zur großen Freude der beiden wohlerzogenen Kinder Thommy (Eric Sobotta, 9cM) und Annika (Lavinia Wehner, 8a) ist Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf oder kurz „Pippi“ (Samantha Migos, 8a) in die „Villa Kunterbunt“ eingezogen. Alle drei zeigen sich außerordentlich textsicher und verkörpern ihre Rollen mitreißend. Mit dabei sind ein Pferd und Herr Nilson, ein Affe. Es gefällt der Vorsitzenden des Waisenrates, Frau Prysellius – der wunderbar spröden Luisa Angerer (10aM) – gar nicht, dass das Kind allein in diesem Haus lebt, obwohl Pippi meint, sie sei ein Kind und das Haus sei ihr Heim, also ein „Kinderheim“. Doch diese Erklärung genügt „Pryseliese“ nicht. Auch als Pippi den starken Alfons (Antonin Schüller, 8cM) niederringt und die linkischen Einbrecher Donner Karlsson (Elena Lützel, 10bM) und Blom (Hugo Matthes, 8a) in die Flucht schlägt, ist die gestrenge Dame nicht zufrieden. Die Polizisten Klang – Jeremy Geißler (8a) bestimmend – und Larsson – Leon Gleixner (7cM) herrlich naiv – sollen das Mädchen in Gewahrsam nehmen. Nach einem turbulenten Fangen-Spiel scheitert aber auch dieser Versuch das Kind ins Heim zu bringen. Ein kurzer Ausflug in die Schule mit Lara Kleineidam (10aM) als geduldiger Lehrerin ändert ebenfalls nichts an Pippis Frechheit und ihren fröhlichen Lügen. Schließlich kommt Elena Lützel als Efraim Langstrumpf, Pippis Vater, um die Tochter endlich abzuholen. Doch „ein Kind braucht Ordnung und die hat es daheim“, meint Pippi und bleibt in der Villa Kunterbunt wohnen.
Das kunterbunte Bühnenbild wurde von der Klasse 5a gemalt. In der Mitte erscheinen die Villa, die Schule, ein Jahrmarkt und das Segelschiff „Hoppetosse“ als digitale Bilder. Barbara Schmid hat sie mit der Wirtschaftsgruppe zusammengestellt. Die Präsentation am Abend übernehmen Viktoria Höß und Teresa Deuringer. Die Schulchöre aus Fischach (Leitung: Irene Binder) und Langenneufnach (Leitung: Elisabeth Kick), wie auch die Klassen 4b und 5a (Lucia Müller-Jiresch) umrahmen das Stück musikalisch. Mit ihrem sicheren Geigenspiel gibt Dorottya Héja (4a) dem Schlaflied des Chores eine besonders sensible Note. Fabian Maier und Simon Thienel mit Bariton und Tuba zeigen sich als starke Bläsersolisten als die „Resi-Band“ (Leitung: Irene Binder) Jahrmarktstimmung verbreitet. Auch die perfekte Technik von Erich, Max und Lisa Köhle und Walter Bauer sorgt für den reibungslosen Ablauf. Am Ende dieses temperamentvollen Abends fällt die Anspannung sichtlich von den Regisseurinnen Lucia Müller-Jiresch und Irene Binder ab. Wieder einmal hat sich alle Anstrengung gelohnt.